Start-Up gleich nach dem Studium. Die Gourmetbox-Gründungsgeschichte.

Am Anfang stand der Wunsch, selber ein Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Die Idee der Gourmetbox entstand in einem alten Dodge-Camper-Van während der Diplomarbeit in Kanada. Nach der Rückkehr in die Schweiz begannen wir mit der Entwicklung unseres Produktes. Es dauerte mehrere Jahre, bis sich der Erfolg langsam abzeichnete. Heute beschäftigt die Firma Gourmetbox GmbH mehr als 12 Mitarbeiter und über 100 Freelancer. Das Flaggschiff, die Gourmetbox, wird in der ganzen Schweiz ausgeliefert.
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Weiterführende Informationen oder Unterlagen

Unternehmer mit Herz und Seele

Angefangen hat alles im Hörsaal der ETH Zürich im Jahr 1999. In einer Pause zwischen zwei Mathematikvorlesungen kamen die Bernerin (Susanne Schanz) und der Zürcher (Martin Schanz) ins Gespräch. Es entfachte sich eine angeregte Diskussion mit weitreichenden Konsequenzen. Noch heute, viele Jahre nach dieser denkwürdigen Begegnung diskutieren wir über wichtige Themen. Die gemeinsamen Kinder, das gemeinsame Geschäft, Zukunftspläne und Visionen. Nach mehrmonatigen Studienaufenthalten in Spanien und Kanada haben wir den Traum vom eigenen Geschäft verwirklicht. Unsere Idee der Gourmetbox wurde im 2011 mit dem Swiss Economic Award, dem wichtigsten Jungunternehmerpreis der Schweiz, ausgezeichnet. Nachdem das Wachstum über längere Zeit vor allem im Cateringbereich stattfand, wurde die Gourmetbox im Pandemiejahr 2020 zum absoluten Kultprodukt.

Entwicklung der Idee – mit Papier und Bleistift und… sehr viel Enthusiasmus.

Während einem Wochenendtrip ins Okanagan-Valley wurde die Gourmetbox-Idee in einem uralten Campervan am Ufer des Osoyooslakes mit Papier und Bleistift erstmals skizziert. Wir wollten zwar den Schritt in die Selbständigkeit wagen, hatten aber kein Geld auf dem Konto und keine Erfahrung in der Geschäftswelt. Dennoch glaubten wir an die Möglichkeit, mit einer guten Idee reüssieren zu können. Als ausgebildete Lebensmittel-Ingenieure verfügten wir über grosses Fachwissen im Lebensmittelbereich und so entstand die Idee, mehrgängige, frisch gekochte Gourmet-Menüs schweizweit auszuliefern. Eine einfache Anleitung für die Fertigstellung daheim sollte die Kunden zu Spitzenköchen in den eigenen vier Wänden werden lassen.

Steiniger Einstieg, 7 Tage Woche bei homöopatischen Gehalt, Gewinn des Swiss Economic Award 2011

Zurück in der Schweiz stiess das Vorhaben bei Freunden und Bekannten vor allem auf Skepsis. Unsere Familien standen jedoch immer geschlossen hinter der Entscheidung und sie unterstützten das Vorhaben nach Kräften. Wir benötigten etwa 4 Jahre bis wir 2009 den ersten Mitarbeiter einstellen konnten. Mit dem Gewinn des Swiss Economic Awards 2011 veränderte sich vor allem die Wahrnehmung des Umfeldes stark. Über Nacht sind wir zu erfolgreichen Jungunternehmern geworden. Aber Erfolg verpflichtet und schafft neue Herausforderungen. Wir arbeiteten konsequent am Fundament unserer Firma und investierten in sehr gute Mitarbeiter und eine stetig bessere Qualität.

Start-up-Phase geht zu Ende. Ein Neubeginn in Bümpliz.

Das Produktionslokal an der Bolligenstrasse 85 war ganze 10 Jahre unsere Geschäftsadresse. Das ehemalige Überganscenter für Asylbewerber wurde von der Stadt nach der Ausmusterung an Künstler, Musiker und eben auch an Jungunternehmen vermietet. Der bescheidene Mietzins half uns, die harten Zeiten am Anfang schadlos zu überstehen. Doch nach all den Jahren platzte das kleine Lokal allmählich aus allen Nähten. Wir hatten ganze 3 Kühlanhänger vor dem Haus, weil wir einfach keinen Platz mehr hatten in den kleinen Kühlanlagen im Innern. Ab 2016 konnten wir endlich viel professionellere Räume im Bern West beziehen. Das ehemalige Rechencenter der Postfinance erfüllte unsere Anforderungen und bot uns noch viel mehr. Seit wir an der Freiburgstrasse 453 beheimatet sind, hat sich enorm viel zum Positiven verändert. Wir konnten unsere Visionen endlich in die Tat umsetzen und den Betrieb modern und für Mitarbeiter attraktiv positionieren. Die attraktiven Arbeitsräume bieten in Kombination mit dem feinen Mittagstisch und der neuen, cyklischen Organisationsform für die Mitarbeiter sehr interessante Entwicklungsmöglichkeiten. Wir freuen uns sehr, dass unser Team auf so hohem Niveau arbeiten kann. Wir haben die hierarchischen Strukturen in unserem Betrieb durch eine andere Führungsstruktur ersetzt. In unserem Betrieb können Mitarbeiter verschiedene Rollen ausfüllen und es kann gut sein, dass sich ein Küchenchef auch mal als Schreiner betätigt oder beim Webdesign involviert ist. Auf der anderen Seite kann auch der Casserolier als Sous-Chef mitarbeiten oder den Kräutergarten im Schuss halten. Jeder nach seinen Interessen und Fähigkeiten.

Endlich «richtige» Unternehmer – und jetzt?

Nach über 15 Jahren selbständiger Geschäftstätigkeit fühlen wir uns endlich als Unternehmer. Wir mussten Vieles erst lernen, was zur DNA eines guten Unternehmers gehört und natürlich geht diese Entwicklung stetig weiter.

Wir sehen unsere Rollen im Setzen von Themenschwerpunkten, die für den Betrieb zukunftsweisend sind. Unser Fokus liegt auf der Innovation von Produkten, in der Projektführung bei grösseren Vorhaben und bei der Koordination auf Mitarbeiterebene. Ausserdem sind wir stark in der Überführung von Betriebsabläufen in fixe Prozesse. Wir wollen den Mitarbeitern auf Augenhöhe und mit Respekt begegnen und sie in allen Fachbereichen fördern und fordern.

Da wir immer die Dienstältesten im Betrieb sein werden, ist die Firmenführung natürlicherweise unsere Kernkompetenz. Gelernt haben wir das Geschäft von der Pike auf, deshalb schätzen wir den Wert von guter und sorgfältiger Arbeit sehr hoch. Eine Teppichetage wird es bei uns deshalb nie geben. Wir halten es eher mit der Hand-on Mentalität. Für uns ist ein gutes Arbeitsklima mit top motivierten und konstruktiven Leuten zentral, denn wir möchten täglich gerne zur Arbeit erscheinen und uns auf die Pausen mit den Kollegen freuen können.

Start-up in der Garage...